Marie Simon


Historisches Foto, 2 Männer und eine Kuh

 

  • Marie Salome Jannasch erblickte am 26.08.1824 auf unserem Hof das Licht der Welt. Gemeinsam mit ihren Großeltern, ihrer Mutter und weiteren Familienangehörigen lebte sie bis 1836 auf dem Hof und ging in Gnaschwitz zur Schule. Nach der Heirat ihrer Mutter 1836 wohnten sie gemeinsam in Kleindöbschütz. Von dort aus besuchte sie die Schule in Obergurig und wurde 1838 in Großpostwitz konformiert.
  • 1846 heiratete sie Johann Karl Roßeck in Dresden. Diese Ehe blieb kinderlos und wurde 1853 geschieden.
  • Bereits im selben Jahr heiratete Marie ihren zweiten Mann Friedrich Anton Simon. Gemeinsam betrieben sie auf dem Altmarkt in Dresden ein Spitzen- und Weißwarengeschäft.
  • Durch Hospitationen in verschiedenen Krankenhäusern erwarb Marie pflegerische Kenntnisse, welche sie mit viel Leidenschaft bei den Verwundeten auf den Schlachtfeldern der Kriege 1866 und 1870/71 einsetzte.
  • Durch ihr pflegerisches Wissen, ihre kaufmännische Erfahrung und ihr Organisationstalent erlangte sie schon bald große Bewunderung. So wurde sie zur Mitbegründerin des Roten Kreuzes in Sachsen und Pionierin der beruflichen Krankenpflege.
  • In unserer Familie wurde Marie immer als die schwarze Marie bezeichnet. Vermutlich hatte sie diesen Beinamen aufgrund ihrer schwarzen Haare und dunklen Augen. Von jeher wurde vermutet, dass auf der Tafel über der Haustür eine Widmung über sie stand, welche über die Jahre mit Farbe überstrichen wurden war. Bei der Hofrenovierung 2019 trugen dann unsere Restauratoren vorsichtig jede Farbschicht ab, aber leider ohne einen Hinweis auf Marie Simon.
  • Im Frühjahr 2022 nahm Herr Klemp vom DRK mit uns Kontakt auf. Bei seinen Recherchearbeiten war er auf die Chronik unserer Homepage und den damit verbundenen Namen Jannasch gestoßen. So kam es zu einem ersten Treffen mit Herrn Klemp und Herrn Helfricht. Herr Jürgen Helfricht war vom DRK beauftragt eine Biograhie über Marie Simon zu deren 200. Geburtstag zu erstellen. Leider war Marie in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten und so gab es viele ungeklärte Fragen zu beantworten. 
  • So machte sich meine Mutter Angelika Vogt auf die Suche nach Belegen über die Kindheit und Jugend von Marie und verbrachte viel Zeit in allen Archiven der Kirchen und Gemeinden in der Umgebung. In mühevoller Kleinarbeit setzte sie so ein Puzzelteil an das Andere und konnte so manche Ungereimtheit damit aufklären. 
  • Anlässlich des 200. Geburtstages von Marie Simon sollte es auch in ihrem Heimatort eine Gedenkfeier geben. So wurde auf unserem Hof zu Kaffee, Kuchen und Musik, sowie der Vorstellung der frisch erschienen Biographie eingeladen. Im Anschluss konnte die Gedenktafel an ihrem Geburtshaus von den "frauenorte sachsen", sowie ein Gedenkstein und eine lebensgroße Figur auf dem Alten Dorfplatz durch unseren Bürgermeister Herrn Alexander Fischer und dem DRK eingeweiht werden. Nun kann jeder neben Marie auf der Bank Platz nehmen und über einen am Gedenkstein angebrachten QR-Code viel wissenswertes erfahren. Ein großer Dank geht an alle Helfer, welche uns bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Feier unterstützt haben.
  • Wer mehr über Marie Simon und ihr Wirken wissen möchte, dem empfehle ich die Bücher: "Marie Simon Die deutsche Nightingale aus der sorbischen Lausitz" von Herrn Jürgen Helfricht (ISBN: 978-3-948935-59-7) und "Marie Simon Briefe und Tagebuchblätter" von Herrn Thomas Klemp (ISBN: 978-3-95477-177-6)
  • Auch auf der Seite des DRK Sachsen https://drksachsen.de/aktuelles/spalte-3/sonderprojekte/marie-simon.html finden Sie viel Wissenswertes, sowie die Original Rezepte von Marie.
  • Und wer sich fragt, was sind die "frauenorte sachsen" und wo finde ich diese, der wird unter www.frauenorte-sachsen.de fündig.

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